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22. Norderstedter Neujahrskonzert am 13. Januar

Dienstag, 3. Januar 2023

Norderstedt. Nach zwei Jahren Pause wegen der Corona-Pandemie laden der Rotary Club Norderstedt und die städtische Musikschule für den 13. Januar wieder zum Norderstedter Neujahrskonzert ein. Trotz des im Vorjahr entstandenen Wasserschadens, haben es die Leitung und die Mitarbeitenden der MeNo ermöglicht, dass das Konzert im großen Saal der „TriBühne“ stattfinden kann, wenn auch mit etwas geringerem Platzangebot für Musiker*innen und Zuhörer*innen. Das Programm nimmt auf die besonderen räumlichen Gegebenheiten Rücksicht - und steht unter dem Motto „Barock trifft Moderne“. Es spielt das Norderstedter Sinfonieorchester unter der Leitung von Frank Engelke. Durch das Programm führt Rüdiger George, Leiter der Musikschule der Stadt. Das Norderstedter Neujahrskonzert ist das erfolgreichste Benefizkonzert in der Stadt.

Es ist schöne Tradition der Neujahrskonzerte, dass auch Norderstedter Schulen musikalische Beiträge präsentieren. Dieses Mal fiel die Wahl auf die Grundschule Pellwormstraße, die das Konzert mit ihrer Chor-AG und der Trommel-AG eröffnen wird.

Die weltliche Musik des Barock diente immer schon der Unterhaltung zu besonderen Anlässen. Ihre oft in Tanzformen komponierten Suiten und Concerti sind typische Kompositionen des 17. und 18. Jahrhunderts. Auch Schauspielmusiken für die Commedia del´ arte entstanden in dieser Zeit. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Epoche war der in Hamburg wirkende Georg Friedrich Telemann. Sein Concerto für Blockflöte und Querflöte ist ein typisches Beispiel dieser wunderbaren „Gebrauchsmusik“ des Barock. Aber auch viele moderne Komponisten ließen sich von dieser „alten“ Musik inspirieren.  So mag es verwundern, dass Komponisten wie Fauré, Honegger und Stravinsky, die man eher mit anderen Klängen in Verbindung bringt, sich dieser harmonisch, fröhlichen Musik widmeten. Wie die rauschenden, barocken Feste und Theatervorstellungen jener Zeit klingen Ihre Kompositionen. Zurück zur Natur! Zum einfachen Leben! Ein attraktives Motto, nicht nur für uns heute, sondern auch für die Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts. Honeggers Pastoral déte spiegelt dieses Motto in seiner ruhigen symphonischen Dichtung, die einen Sonnenuntergang in den Schweizer Alpen beschreibt. Gabriel Fauré spielt in "Masques et Bergamasques" mit dieser Sehnsucht nach der Idylle des Landlebens und einer längst vergangenen Zeit. Auch Stravinskys Balletsuite Pulcinella beruht auf einem Libretto der Commedia dell´Arte und der Musik des Barockkomponisten Giovanni Battista Pergolesi.

Das Konzert am Freitag, 13. Januar, beginnt um 19.30 Uhr. Eintrittskarten zum Preis von 15/20 Euro plus Gebühren sind ab sofort im Ticket-Corner (Rufnummer 040/ 30 987 123) und an allen Vorverkaufsstellen, die an „eventim“ angeschlossen sind, erhältlich. Schüler*innen erhalten 50 Prozent Ermäßigung.

Zur Geschichte der Konzertreihe

Im Jahr 2000 veranstalteten der Rotary Club Norderstedt und die städtische Musikschule erstmals gemeinsam das Norderstedter Neujahrskonzert, um musikalische Talente zu fördern. Initiator war der damalige Präsident des Rotary Club Norderstedt, Prof. Dr. Wolfgang Müller-Michaelis. Die ersten beiden Konzerte fanden noch im Festsaal am Falkenberg statt, im Jahre 2002 erfolgte der Umzug in die „TriBühne“. Seitdem werden jährlich Fördergelder in Höhe 12.000 Euro verteilt, seit Beginn der Konzertreihe wurden somit nahezu 300.000 Euro ausgeschüttet. Finanziert wird dies durch Sponsoren, die mit Geld- oder Sachzuwendungen das Konzert unterstützen, und durch den Verkauf von Eintrittskarten. Besondere Verdienste hat sich Wolfhard G. Tietgen vom Rotary Club Norderstedt erworben. Ihm ist es seit dem Jahr 2000 immer wieder gelungen, Sponsorengelder zu akquirieren.

Die Fördersumme wird aufgeteilt, eine Hälfte geht an die Kulturstiftung, die andere Hälfte wird für musikalische Bildungsarbeit verwendet. In den ersten Jahren kamen ausschließlich Norderstedter Gymnasien in den Genuss der Förderung, später wurde der Kreis um die Grundschulen erweitert. Aber auch andere Kulturschaffende profitierten. 2002 wurde das Symphonische Blasorchester Norderstedt unterstützt, 2003 die Ballettschule Lugin. Die Musikschule Pirna, die besonders von der Flutkatastrophe im Osten betroffen war, nahm 2004 am Neujahrskonzert teil und erhielt eine beträchtliche Unterstützung.

Die allgemein bildenden Schulen verwendeten das Geld für die Anschaffung von Instrumenten und Equipment, für pädagogische Maßnahmen wie Orchesterfahrten, neue pädagogische Angebote oder den Besuch von kulturellen Veranstaltungen.

Fester Bestandteil seit 2003 ist das Norderstedter Sinfonieorchester (Träger: Musikschule), zunächst unter der Leitung von Ulrich Spratte, seit 2008 unter der Leitung von Frank Engelke, das über ein breitgefächertes Repertoire von Operette, Musical und Filmmusik verfügt. Außer den Schulen und der städtischen Musikschule trugen auch viele Gäste zum künstlerischen Erfolg der Konzertreihe bei. Dazu zählten Bundessieger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ wie das Ensemble „Merlini“ oder junge Talente wie Shari Lynn Stewen, die mittlerweile den Sprung auf die Profibühnen geschafft haben.

Das Polizeiorchester Hamburg mit Jiggs Whigham als Solist, der Polizeichor Hamburg, der Operettenchor Hamburg, aber auch die Norderstedter Popchöre

N-Voices, Vicelin-Voices und Chorus Mind, die Ballettschule Lugin oder das Symphonische Blasorchester Norderstedt sorgten dafür, dass immer ein abwechslungsreiches Programm gestaltet werden konnte.

Für alle Künstler war und ist es Ehrensache, ehrenamtlich mitzuwirken. So konnten alle Einnahmen direkt ausgeschüttet werden. Die Konzertreihe hat sich zu einem wichtigen gesellschaftlichen Ereignis in der Stadt entwickelt, Landes- und Kommunalpolitiker*innen sind zusammen mit Vertreter*innen aus Wirtschaft und Kultur regelmäßig Gäste des Neujahrskonzertes.